Kategorie
Wettbewerb
Beauftragung
Ev.-Luth. Kirchengemeinde Sülldorf-Iserbrook
Entwurf
Herr & Schnell Architekten
Kooperation
Heyden & Hidde Architekten
Bauweise
offen
Ort
Hamburg Sülldorf
Jahr
2019
Zur zukünftigen baulichen Entwicklung südlich der St.Michaelskirche in Sülldorf wird vorgeschlagen, die drei Nutzungen Gemeindehaus, Kita und Wohnen so in einem Baukörper zusammenzufassen, dass dieser sich einerseits gut in das städtebauliche Umfeld und den vorhandenen Baum- und Heckenbestand einpasst und andererseits zwei Vorplätze als Eingangsbereiche für die jeweiligen Nutzungen ausbildet.
Sowohl in seinen Höhen und als auch mit der Gebäudekubatur orientiert sich der Baukörper an den umgebenden Gebäuden und der Traufkante der denkmalgeschützten Kirche.
Die beiden Vorplätze betonen die Eingänge, ermöglichen den Höhenausgleich im Geländeverlauf und verbinden damit die Nutzungen in einem Gebäude.
Zwischen dem Südeingang der Kirche und dem Eingang zum Gemeindehaus spannt sich am Sorgfeld der Gemeindeplatz zwischen Hecken und unter Bäumen als sonniger, ruhiger Platz mit Bänken auf. Dieser versteht sich als Einladung zu Kommunikation, Kontakt und Gemeindetreffen ebenso wie der als Fenster zum Stadtteil formulierte Gemeindesaal. Auch Gemeindebüro und Amtszimmer sind zum öffentlichen Rum hin angeordnet. Basement wird Rooftop
Der Jugend ist der beste Platz im Haus vorbehalten. Über eine Treppe neben dem Eingang zum Gemeindehaus auch unabhängig zu erreichen ist das Basement auf dem Dach mit eigenem Zugang zur Dachterrasse untergebracht.
Die erdgeschossigen Terrassen sind mit einem Band aus Staudengärten umgeben und so von den Spiel- und Bewegungsflächen abgetrennt. Dieses umgibt das gesamte Haus als zweites grünes Band hinter den Hecken. Die imposanten Bestandshecken sollen als identifikationsstiftendes Element weiter entwickelt und ergänzt werden. Ebenso wie die auf dem Grundstück vorhandenen Bäume stellen sie eine ganz besondere Qualität für die zukünftigen Nutzungen dar. Um die Wurzelbereiche der Bäume so wenig wie möglich zu beeinträchtigen ist vorgesehen nur im zentralen Gebäudeteil einen Keller auszuführen und im Bereich des Gemeindesaals und der Krippe die Bodenplatte auskragen zu lassen und die Fundamente zurück zu setzen.
Angesichts des Klimawandels und der enormen Belastung der Umwelt durch die Herstellung massiver Baustoffe sehen die Verfasser Bauherrn und Planer in der besonderen Pflicht jede Planung daraufhin zu überprüfen, ob sie das Gebäude auch als Holzkonstruktion errichten könnten, um so einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Der vorliegende Entwurf ist daher so konzipiert, dass er sowohl als klassische Massivbau- als auch als Holzkonstruktion wirtschaftlich hergestellt werden kann. Als Fassadenmaterial ist lasiertes Holz vorgesehen. Die Farbigkeit der Lasur orientiert sich an der Farbe des Verblendsteins der Kirche, um das Haus in die Umgebung einzubinden.
